Melanie Leonhard und Nils Weiland stehen auch in den kommenden zwei Jahren an der Spitze der SPD Hamburg. Auf dem Landesparteitag wurde die seit 2021 amtierende Doppelspitze mit großer Zustimmung wiedergewählt.
Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (Harburg) erhielt 89,8 Prozent der Delegiertenstimmen. Sie steht seit 2018 an der Spitze der SPD-Landesorganisation. Rechtsanwalt Nils Weiland (Wandsbek) kam auf 78,6 Prozent. Ebenfalls im Amt bleiben die stellvertretenden Vorsitzenden Ksenija Bekeris, Mithat Çapar und Alexander Mohrenberg sowie Schatzmeister Mathias Eichhorn.
In seiner Rede erinnerte Nils Weiland an den SPD-Erfolg bei der Hamburg-Wahl im März. „Auch in Zeiten, in den politische Gewissheiten zerbröseln, können Sozialdemokraten Wahlen gewinnen.“ Damit das so bleibe, sei es Aufgabe der SPD, „die nächsten großen Themen zu identifizieren“. Dann, so Weiland, sei er optimistisch, „dass wir die nächsten Jahre positiv gestalten werden“.
„Die Sozialdemokratie wird gebraucht“, rief Melanie Leonhard den Delegierten zu, insbesondere in einer Zeit, in der die Grundwerte der Sozialdemokratie unter Druck gerieten. „Gerechtigkeit ist eine Daueraufgabe“. Dazu gehöre der „Respekt vor der Lebensleistung eines jeden einzelnen Kindes“, so Leonhard.
Auf dem zweitägigen Landesparteitag stimmten die SPD-Delegierten über mehr als 100 Anträge ab, darunter unter anderem über eine Reform der Erbschaftssteuer. Die langjährige SPD-Europaabgeordnete Christa Randzio-Plath wurde mit der Willy-Brandt-Medaille ausgezeichnet.